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Felix Beike // TheOrganical

 

Nur mit Laptop und Handy –
Wie ein junger Unternehmer ganz ohne eigenes Büro auskommt

 

Er hat keine eigene Entwicklungsabteilung, keine Produktion, kein eigenes Lager für seine Waren, keinen Vertrieb und noch nicht einmal ein eigenes Büro. Trotzdem ist Felix Beike Unternehmer – seit Jahren schon und mit einigem Erfolg. „Ich setze einfach meine Ideen um“, sagt der 25-Jährige, der an der Universität Göttingen Philosophie und Rechtswissenschaften studiert. Begonnen hat alles mit Kleinmöbeln. „Die habe ich in Asien produzieren lassen,“ sagt Beike. Seit drei Jahren hat sich der junge Geschäftsmann allerdings vorerst ganz auf Nahrungsergänzungsmittel spezialisiert. „The Organical“ heißt das 2017 gegründete Unternehmen, das Beike über Laptop und Handy vom Göttinger „Startraum“ aus steuert.

 

„Im Bereich Nahrungsergänzungsmittel gab und gibt es viele veraltete Rezepturen“, sagt Beike. „Deshalb habe ich dort Chancen gesehen.“ Er selbst sei in diesem Bereich zwar kein Experte. Er arbeite aber mit Spezialisten zusammen, die in seinem Auftrag verbesserte Rezepturen entwickelten. Der Name seiner Firma sei dabei Programm. „Die Produkte sind nachhaltig und natürlich,“ sagt Beike. Die Rezepturen seien transparent und „The Organical“ verzichtet weitestgehend auf Zusatzstoffe. „Ich finde, der Firmenname spiegelt diese Philosophie ganz gut wieder.“

 

Bisher hat Beike neun Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt gebracht, vorwiegend Produkte aus dem medizinischen Anwendungsspektrum. Darunter sind Mittel, die Hilfe bei Blasenentzündung bringen oder Thrombosen vorbeugen sollen, ebenso Produkte, die begleitend bei Blasenkrebs eingesetzt werden oder prophylaktisch gegen Rheuma oder Darmbeschwerden wirken sollen.

 

Produziert werden die Nahrungsergänzungsmittel von einem Spezialbetrieb in Hamburg. Dort befindet sich auch die Firma, die seine Produkte für ihn lagert. Der Vertrieb von „The Organical“ läuft derzeit ausschließlich über Amazon. Der Grund: „Wer nach unseren Produkten sucht, kann sie dort leicht finden“, sagt Beike. Das Vertrauen der Kunden - vor allem Privatpersonen, aber auch Ärzte und Zahnärzte – in Amazon sei groß. Außerdem sei der Vertrieb auf diesem Weg deutlich preisgünstiger als über Apotheken. „Nirgendwo wird so viel bestellt wie bei Amazon“, hat Beike festgestellt. Unabhängig davon lässt er derzeit aber zusätzlich noch einen eigenen Online-Shop konzipieren.

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Seine Philosophie sei es, möglichst viele Komponenten auszulagern und zu automatisieren, sagt der junge Unternehmer. „Ich selbst sehe meine Rolle darin, die Prozesse zu initiieren und zu steuern.“ Dazu gehöre es auch, die Entwicklung weiterer Produkte voranzutreiben. Die Nahrungsergänzungsmittel Nummer zehn und elf von „The Organical“ sollen demnächst auf den Markt kommen.

 

Dass er seinen Arbeitsplatz im Göttinger „Startraum“ hat, bringe ihm viele Vorteile. Anders als in einem eigenen Büro muss man sich in einem Co-Working-Space um Vieles nicht selbst kümmern. Zudem gebe es immer wieder Synergieeffekte. So arbeiteten im Startraum auch andere Amazon-Verkäufer. „Man kann sich untereinander gut austauschen.“ Es sei gut, dass es eine Einrichtung wie den Startraum nicht nur in den Metropolen, sondern auch in Göttingen gebe.

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